Normale PC-Tastaturen sind in der Regel hauptsächlich darauf ausgelegt, auf ihnen zu schreiben. Die Anforderungen von Gamern gestalten sich jedoch anders.
Die Ansprüche von passionierten Gamern an ihre Tastatur liegen verglichen mit normalen Nutzern wesentlich höher. Dies gilt nicht nur für die Art der Tasten, sondern vor allem auch für die zusätzlichen Funktionen.
Die Besonderheit der mechanischen Tasten
Spezielle Tastaturen für das Gaming sind in der Regel mechanisch aufgebaut. Das heißt, dass jede einzelne Taste über einen sogenannten Switch verfügt. In diesem sitzt eine Feder, durch welche der Kraftaufwand beeinflusst wird, der nötig ist, um den Tastendruck auszulösen.
Abhängig davon, welche Art der Switches in dem Modell genutzt werden, fällt sowohl das akustische als auch das taktile Feedback bei den mechanischen Tasten wesentlich besser aus. Beim Tastendruck spürt der Nutzer so eine klare Schwelle, zudem ist ein Klickgeräusch zu vernehmen.
Der Klassiker: Cherry-Tastaturen
Bei Cherry handelt es sich um einen deutschen Hersteller, der die MX-Mechanismen liefert, über welche der Großteil der Tastaturen verfügt. Ihre Ordnung erfolgt nach Farben, wobei jede einzelne Farbe ein bestimmtes Tastenprofil bezeichnet. Demnach variieren das akustische Feedback, die nötige Auslösekraft und das taktile Feedback.
Für Gaming-Tastaturen spielen die unterschiedlichen Varianten der Switches eine wichtige Rolle. Es gibt viele Spiele, in denen die Chancen auf einen Sieg mit Hilfe eines bestimmten Tastenprofils gleich wesentlich höher ausfallen. Ein falscher Tastendruck in einem Ego-Shooter kann beispielsweise bereits dazu führen, dass der Wettbewerb verloren wird.
Red Switches, deren Widerstand besonders niedrig ausfällt, sind vor allem für Games geeignet, in denen schnelle Reaktionen und nur kurze Druckbewegungen nötig sind.
Die Rubberdome-Tasten
Neben Cherry sind jedoch selbstverständlich mittlerweile noch viele andere Hersteller von Gaming-Tastaturen zu finden, die auf andere Mechanismen setzen. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang etwa einfache „Rubberdome“-Tasten.
Diese sind mit einer Plastikglocke ausgestattet, welche den Druck auf die Taste registriert. Häufig werden diese bei eher günstigen Tastaturen eingesetzt. Ihr Nachteil besteht darin, dass ihr Druckpunkt recht ungenau ausfällt. Für eine Eingabe ist es nötig, die Taste vollständig nach unten zu drücken. Das Schreiben ist daher bei diesen Tasten im Vergleich zu den Cherry-Tasten nur wesentlich langsamer möglich.
Praktische Funktionen für das Gaming
Viele Tastaturen für Gamer sind mit Tasten ausgestattet, die über eine Hintergrundbeleuchtung verfügen. Durch diese wird nicht nur eine bessere Sichtbarkeit im Dunkeln gewährleistet, sondern auch eine optimale Orientierung auf der Tastatur gefördert.
Bei einigen Tastaturen kann die RGB-Beleuchtung hinsichtlich ihrer Farbnuancen frei gewählt werden. Daneben sind unterschiedliche Beleuchtungszonen zu finden, deren Einstellungen ebenfalls individuell vorgenommen werden können. Tasten, welche für ein bestimmtes Spiel besonders oft betätigt werden, lassen sich so zum Beispiel in speziellen Farben beleuchten.
Im Bereich der mechanischen Tastaturen besteht die Möglichkeit, die Tasten zu personalisieren. So lassen sich die Kappen der Tasten frei auf die Schwitches aufstecken. Auf diese Weise lässt sich die eigene Gaming-Tastatur vollkommen individuell gestalten, etwa mit Tasten in verschiedenen Texturen, Gussformen oder Farben. Diese Funktion ist auch bei einigen nicht mechanischen Tastaturen zu finden, jedoch in der Regel ausschließlich für einige Nummerntasten und die WASD-Schaltfläche.
Viele Tastaturen verfügen zudem über spezielle Makro-Tasten. Diese sind frei programmierbar, sodass eine individuelle Anpassung auf bestimmte Spielfunktionen möglich ist. Mittlerweile sind darüber hinaus auch einige Gaming-Tastaturen zu finden, die mit speziellen Anzeigen oder Touchscreens ausgestattet sind.
Kommentare